Tatort Speisekarte (M): Senf und daraus gewonnene Erzeugnisse
Süß, würzig oder scharf, egal wie, Senf ist ein beliebtes Gewürz. Unter anderem. Denn Senf zählt auch zu den 14 Hauptallergenen. Hier erfahren Sie...
Trotz der Corona-Krise ist das Interesse an Hotelinvestitionen aufrecht geblieben. Wie es sich weiterentwickeln wird, lesen Sie hier.
Wohl kaum eine Branche ist derart stark von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen wie die Gastronomie und Hotellerie. Weltweit mussten sich Betriebe einer Reihe von noch nie dagewesenen Herausforderungen stellen, die aufgrund der andauernden Corona-Maßnahmen weiterhin bestehen bleiben. Was folgte war die Entwicklung neuer, kreativer Konzepte, die dabei unterstützen sollten, diese schwierige und ungewisse Zeit einigermaßen zu überbrücken. So habe ich beispielsweise bereits in einem früheren Utopia Gastronomica Artikel von einem solchen Konzept berichtet: den Ghost Kitchen.
Viele allerdings konnten die Corona-Krise nicht überwinden und mussten ihre Betriebe schließen. Aufgrund der geringen Einnahmen hatten sie Schwierigkeiten, die Kosten für Miete, Hypothekenzahlungen oder Versicherungen aufzubringen.
Investoren haben hingegen die Corona-Krise zu ihrem eigenen Vorteil genutzt. Sie sehen jetzt den richtigen Zeitpunkt dafür, um in Hotels oder Restaurants zu investieren. Vor allem in der Hotellerie konnte beobachtet werden, dass auch in Zeiten von einer globalen Pandemie Investitionen getätigt wurden.
Das bringt mich auch schon zum Thema meines neuen Utopia Gastronomica Artikels. Denn dieses Mal geht es um die Zukunft von Investitionen für Hotellerie und Gastronomie. Mein Fokus liegt dabei auf den folgenden Punkten:
Wie sieht der europäische Hotelinvestitionsmarkt in Zeiten von Corona aus?
Was bringt die Zukunft für Hotelinvestitionen? Sind Investoren trotz der Corona- Krise optimistisch?
Stellen Restaurants ebenfalls einen interessanten Markt für Investoren dar?
Trotz der unsicheren und herausfordernden Zeiten, die die Corona-Krise mit sich gebracht hat, lässt sich ein positives Bild in Bezug auf Hotelinvestitionen in Europa abzeichnen. So ist der europäische Hotelinvestitionsmarkt im vergangenen Jahr aktiv geblieben. Zu dieser Erkenntnis kommt Cushman & Wakefield, ein US-amerikanisches Beratungsunternehmen in Sachen Gewerbeimmobilien, in seinem Bericht „Marketbeat: Europe Hospitality H1 2020“. Das Unternehmen gibt darin einen Überblick über den europäischen Hotelinvestitionsmarkt des ersten Halbjahres 2020. Aus dem Bericht geht hervor, dass der Hotelmarkt in Europa Transaktionen in Höhe von insgesamt 5,7 Milliarden Euro, verteilt auf 169 Immobilien, verzeichnet hat. 22 Prozent der Deals wurden nach dem Ausbruch der Pandemie abgeschlossen, was ein Gesamtvolumen von 1,2 Milliarden Euro darstellt.
5,7 Milliarden €
an Transaktionsvolumen wurden im 1. Halbjahr von 2020 verzeichnet.
169
Immobilien waren in diesen Transaktionen inkludiert.
22 %
der Transaktionen wurden nach dem Ausbruch der Pandemie abgeschlossen.
Interessant finde ich auch die Ergebnisse dazu, wie sich das Transaktionsvolumen auf die einzelnen Länder Europas verteilt hat. Das Vereinigte Königreich und Deutschland konnten ihre Position als aktive und stabile Hotelmärkte in ganz Europa beibehalten. Und das trotz eines Rückgangs des Transaktionsvolumens um 55 bzw. 42 Prozent. Zu den großen Gewinnern zählten aber auch Spanien und Griechenland. Vor allem letzteres konnte einen bemerkenswerten Anstieg an Investitionen in Hotelanlagen und Resorts verzeichnen. Die dabei getätigten Deals wurden nach Beginn der Pandemie vereinbart und zeigen die steigende Beliebtheit von Resorts bei Investoren. Dies wurde durch die positiv langfristigen Wachstumsaussichten von Freizeitreisen begünstigt sowie durch die erwartete schnellere Erholung dieses Sektors im Vergleich zu Geschäftsreisen angetrieben.
Doch nicht nur in Europa stellten Investitionen in Hotelanlagen und Resorts während der Corona-Krise eine beliebte Anlage dar. Auch weltweit entwickelte sich das Investieren in diesem Segment zu einem attraktiven Trend, der durch den Ausbruch der Pandemie beschleunigt wurde. Dies liegt daran, dass sich die Hotelnachfrage sowie die Präferenzen der Reisenden stark verändert haben. Städtische, dicht besiedelte Märkte haben dabei an Attraktivität verloren, während Resorts und Freizeitanlagen in dünn besiedelten Märkten bevorzugt werden. Investoren haben auf diesen Wandel reagiert und ihre Anlagestrategien angepasst. Tatsächlich sind 21 Prozent der globalen Hotelinvestitionen im vergangenen Jahr auf Resorts entfallen. Dies stellt einen doppelt so hohen Anteil dar als im Jahr 2019.
Für Hotelbetreiber bedeutet diese sich verändernde Nachfragedynamik ebenfalls ihr Angebot anzupassen und dadurch das Reiseerlebnis neu zu definieren. Es geht darum, die Bedürfnisse von Reisenden besser zu erfüllen. In Zeiten von Corona bedeutet das, die Sicherheit der Gäste zu gewährleisten. Besonders das Thema Hygiene steht für viele an erster Stelle, wie eine weltweit durchgeführte Studie dazu zeigt. Neben Hygienemaßnahmen und Zugang zu Desinfektionsmittel sind ein kontaktloser Check-in und Check-out sowie die Einhaltung von Abstandsregeln wesentliche Faktoren, die das Reiserlebnis begünstigen werden.
Wie ich gerade schon erklärt habe, wird sich das Reiseerlebnis von morgen aufgrund der Auswirkungen der Corona-Krise grundlegend verändern. Auch die Art und Weise, wie Investitionen getätigt werden und wie Investoren damit umgehen, wird sich ändern und an die neuen Gegebenheiten anpassen müssen. Diesbezüglich hat das Beratungsunternehmen JLL Hotels & Hospitality Group seinen Bericht „Hotel Investment Outlook 2021“ veröffentlicht, in dem ein globaler Ausblick auf die Hotellerie-Branche sowie Trends für dieses Jahr gegeben werden.
So ist das Unternehmen zuversichtlich, dass sich die Beherbergungsbranche weltweit im Jahr 2021 erholen wird. Und das, obwohl das globale Transaktionsvolumen von Hotelinvestitionen am Ende des vergangenen Jahres mehr als 60 Prozent unter dem Niveau von 2019 lag. Einen Trend, den JLL im Jahr 2020 beobachten konnte, war die hohe Bedeutung von Private Equity und von institutionellen Investoren für den Hotelmarkt. Denn diese waren für 54 Prozent der gesamten Hoteltransaktionen im vergangenen Jahr verantwortlich. Sie haben die Liquidität vorangetrieben und werden wahrscheinlich auch in diesem Jahr am Investmentmarkt aktiv bleiben. JLL geht davon aus, dass im Jahr 2021 das globale Hotelinvestitionsvolumen um 35 bis 40 Prozent steigen wird gegenüber dem Niveau von 2020.
Investitionen in Hotels werden teilweise schon für die Zukunft geplant, wie man an einem Beispiel aus Österreich erkennen kann. Für Daniel Jelitzka, Gründer und Geschäftsführer der Wiener JP Immobiliengruppe, bietet die Corona-Krise eine Gelegenheit, um in neue Projekte zu investieren. So plant er zurzeit den JP Hospitality Lifestyle & Leisure Investors Club zu gründen, um gemeinsam mit privaten Co-Investoren das Projekt voranzutreiben. Insgesamt werden 70 Millionen Euro von Investoren benötigt, mit denen eine Gesamtinvestition von 300 Millionen Euro abgebildet werden sollen. Diese soll auf sechs bis zwölf Hotels in ganz Europa verteilt werden, vorwiegend in urbanen Gegenden und in der Leisure-Hotellerie. Der Plan ist es, bei bestehenden Hotels ein Redesign, Rebranding und Refurbishment vorzunehmen.
Das Beratungsunternehmen JLL blickt allerdings nicht nur der Entwicklung von der globalen Beherbergungsbranche positiv entgegen. So erwartet das Unternehmen ebenfalls, dass Hotels zu jenen Gewerbeimmobilien gehören, die sich von der Corona-Krise am schnellsten erholen werden. Dementsprechend werden Investoren, die jetzt in den Hotelmarkt einsteigen, am besten aufgestellt sein, um davon zu profitieren.
Ein weiterer Faktor, der dazu beiträgt, sind die aktuell niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt. Dies stellt für Investoren einen Anreiz dar, um etwa Kredite aufzunehmen und Investitionen zu tätigen. Denn durch den derzeitigen Niedrigzins können Investoren von günstigen und attraktiven Konditionen profitieren.
Im Laufe dieses Artikels wurde nun vor allem gezeigt, wie der Investitionsmarkt in Bezug auf die Hotellerie-Branche aussieht. Ebenfalls interessant finde ich die Entwicklung in der Gastronomie und welche Chancen sich für Investoren in dieser Branche ergeben haben. Wie in der Hotellerie-Branche, haben auch viele Restaurants mit den Auswirkungen der Corona-Krise zu kämpfen. Die Kosten für die Miete und Hypothekenzahlungen können bei manchen früher oder später nicht mehr aufgebracht werden. Die Folge sind geschlossene, leerstehende Betriebe.
Die Schließungen locken große Restaurantketten an, die nun die leerstehenden Grundstücke und Geschäftslokale erwerben wollen. Viele sehen in den geschlossenen Betrieben eine große Chance, um weiter zu wachsen. Sie nutzen dies für die eigene Erweiterung in Form von Investitionen. So hält etwa Randy Guretti, CEO von der US-amerikanischen Burgerkette Shake Shack, die derzeitige Situation für den richtigen Zeitpunkt, um am Restaurantmarkt aktiv zu sein und nach Investitionsmöglichkeiten Ausschau zu halten.
Es scheint also, als ob die großen Ketten immer größer werden und wachsen, während die kleinen, unabhängigen Restaurants immer weiter schrumpfen. In der Regel haben größere Betriebe den Vorteil von mehr Kapital, mehr Räumlichkeiten sowie mehr Erfahrung mit Abhol- und Lieferservices. Für viele Kleinbetriebe stellte beispielsweise das Liefern und Abholen von Speisen und Getränken jedoch komplettes Neuland dar.
Der Chef und Gründer der Hotelgruppe Motel One, Dieter Müller, macht allerdings darauf aufmerksam, dass größere Unternehmen genauso an den Folgen der Corona-Krise zu leiden hätten. Er kritisiert dabei die Coronahilfen der deutschen Bundesregierung. So galten die Überbrückungshilfen bis zum vergangenen Herbst nur für kleine und mittlere Unternehmen. Auch die Novemberhilfen stellen eine Enttäuschung für den Motel-One-Gründer dar. Müller hat für die gesamte Gruppe mit 75 Hotels bislang 50.000 Euro als Abschlagszahlung erhalten. Gehofft hat er auf 25 Millionen Euro – die Hilfen sind jedoch auf 1 Million Euro begrenzt. Was ihn aber besonders stört ist, dass der Öffentlichkeit weisgemacht wird, die größeren Unternehmen bekommen großzügige Zahlungen.
Wie ich in diesem Artikel bis jetzt zeigen konnte, ist das Interesse an Investitionen groß – und das trotz Corona-Krise. Das merkt man besonders daran, dass sich Experten in Bezug auf die Zukunft der Gastronomie und Hotellerie zuversichtlich zeigen. Bei der Online-Veranstaltung „NYU International Hospitality Industry Investment Conference“, die im November 2020 stattgefunden hat, waren sich die teilnehmenden Führungskräfte des Gastgewerbes über eine positive Zukunft der Branche einig. So blickte etwa Arne Sorenson, CEO von Marriott International, dem Ganzen zuversichtlich entgegen, indem er meinte: „Bis Ende 2021 bin ich optimistisch, dass ein Großteil davon hinter uns liegt und wir uns in Richtung Erholung bewegen werden.“ Mark Hoplamazian, CEO von Hyatt, stimmte dem zu und sagte, dass 2021 ein großartiger Wendepunkt sein werde und ein enormes Maß an Hoffnung bieten werde.
Doch diese Zuversicht merkt man nicht nur an den optimistisch eingestimmten Führungskräften. Auch lässt sich das daran erkennen, dass zahlreiche Projekte inmitten der Corona-Krise aufgekommen sind. So stehen zum Beispiel die Eröffnung zwei neuer Häuser und die Ausweitung der Projektpipeline für das Jahr 2021 auf der Agenda der Serviced-Apartment-Marke Stayery. Genauso sind auch Projekte geplant, bei denen Unternehmen in die Neugestaltung der eigenen Häuser investieren. Die Hotelgruppe Falkensteiner etwa steckt 20 Millionen Euro in ihr Hotel in Südtirol, das einer grundlegenden Neugestaltung unterzogen und mit einer Vielzahl an Attraktionen ausgestattet wird.
Die Gastronomie und Hotellerie-Branche wird weiterhin noch einige Zeit mit den Herausforderungen der Corona-Krise zu kämpfen haben. Inmitten der Ungewissheit hat sich für Investoren jedoch eine große Chance ergeben. Denn für viele ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um in Hotels oder Restaurants zu investieren. Vor allem in der Hotellerie-Branche zeigen sich Investoren optimistisch, was das Jahr 2021 anbelangt. Auch wenn es noch einige Zeit dauern wird, bis sich das Gastgewerbe komplett erholt, besteht Optimismus und Zuversicht für unsere Branche.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass uns noch einiges bevorstehen wird. Aber ich blicke dem Ganzen genauso mit Zuversicht entgegen. Die derzeitige Situation stellt für potenzielle Investitionen in der Gastronomie und Hotellerie auf jeden Fall eine interessante Möglichkeit dar, die es sich zu nutzen lohnt. Ich bin schon gespannt, welche Chancen sich für Investoren ergeben werden.
Herzlichst,
Ihr Thomas Primus
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